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Montag, 6. Oktober 2014

Einreise und Abflug. Fail.

Der Post kommt spät, aber er kommt. :D
Hier also unser Start, der auf jeden Fall nicht so verlaufen ist wie er sollte.

Hamburg, Flughafen:
Pünktlich 12:30 Uhr, 3 Stunden vor Abflug kommen wir an. Alles ist beruhigt, kein Stress. Wir gehen also nach kurzem Umpacken unsere großen 'Backpacks' zum Check-In bringen, damit wir das schon mal los sind.
Ohne weitere Sorgen stehen wir also am Check-In.
"Ihr Visum, bitte."
"Visum? Für Shanghai?"
"Ja."
"Hä, aber wir haben doch gar nicht vor dort zu arbeiten oder so ... Wir haben kein Visum."
"Für die Einreise nach China benötigt man immer ein Visum."
Uns rutscht das Herz in die Hose. Na klasse. Eine andere Stewardess wird geholt. Hoffentlich kann das Problem mit ihrem dicken Buch gelöst werden.
Kann es nicht.

"So leid es mit tut, sie können nicht fliegen. Am besten sie gehen sofort ihren Flug canceln. Das einzige, was sie machen können wäre ein Transfer-Aufenthalt von 72h, für den kein Visum benötigt wird."
Okay. Wir gehen also zum Ticket-Schalter.
"Wir würden gerne unseren Flug ändern."
"Ja, kleinen Moment - Ihre Reisepässe bitte. ... Das ist hier leider nicht möglich. Sie müssen bei sta-travel anrufen, über die Sie das Hostel gebucht haben."
Gut. Handy raus. E-Mails gecheckt. Nummer rausgesucht und da angerufen.

Ich schildere Ihr also das ganze Problem und soll auf einen Rückruf warten.
Die Nervosität steigt. Dass das alles gleich zu Anfang passiert, macht es nicht leichter.

Das Warten ist schwer und ich rufe zurück. Bis 14:15 Uhr muss der Flug, wenn nötig gecancelt sein und es ist halb zwei. Ich erreiche jemanden und wir buchen um. Das ganze kann aber 20-30min, damit es auf dem Reisepass registriert ist. Ist ja nicht so, dass man eh schon im Stress ist.
Endlich Kriege ich wieder einen Rückruf - auf geht es zum erneuten Check-In. 
Aber als würde das so leicht gehen. Haha - Pustekuchen. Das wäre ja zu einfach!
Wieder streikt das Computersystem. Das 72h Transfer-Ding ist da wohl noch nicht so registriert. 
Wir entscheiden zu canceln. Aber die Stewardessen haben da eine andere Meinung. Wir sollen auf Risiko gehen.
Marco und ich sind skeptisch. "Was ist, wenn wir in China dann nicht reinkommen? Was ist das schlimmste, was uns passieren kann?" Das schlimmste Übel wäre gewesen, in China für 36h auf dem Flughafen zu sitzen. Damit kann man sich abfinden, auch wenn es nicht das Beste ist.
Um sicher zu gehen, obwohl wie gesagt nichts wirklich sicher ist, rufen sie nochmal den oberen Chef an, und fragen, ob die das so machen können. Sie drucken uns eine Bestätigung aus, auf der die Regelung nochmal festgehalten ist und unser elektrisches Ticket, mit der Bestätigung, dass wir in 36h wieder ausreisen werden.
Und dann muss es schnell gehen. Sofort zum Einchecken. Nachdem unsere Koffer weg sind stehen wir verdattert in der Gegend herum. Wohin müssen wir. Nochmal müssen wir die Stewardessen fragen - langsam wird es wirklich unangenehm. Aber diesmal war es nicht unsere Schuld. Wir haben keine Boardkarten bekommen. Auch gut. Nachdem wir die dann auch bekommen haben, gehen wir schnell zum Schalter, an dem wir uns dann endgültig verabschieden müssen. Die Nerven liegen blank und es fließen nochmals Tränen.
Letztes Winken, bei dem ich dann auch noch in die falsche Richtung renne. Im Boardingraum, oder wie auch immer man das genau nennt angekommen, ist der Stress noch nicht vorbei, obwohl wir noch genug Wartezeit haben. Wir müssen unser Hostel in China stornieren.
Ich rufe also bei Expedia an, der Reisegesellschaft, über die das gebucht wurde. Leider geht nur eine dumme Elektronikstimme ran, die mich immer wieder auffordert, irgendeine Nummer zu drücken, je nach dem, was ich denn will. Leider zeigt mein Handy aber keine Tastatur an, wenn ich telefoniere. Bis ich das dann rausgefunden habe, wie das geht, musste ich nochmal anrufen und befinde mich in einer Art Teufelskreis und letztendlich in der Warteschlange, wofür ich wirklich keine Zeit habe.
Irgendwie bekomme ich es dann noch hin, online zu stornieren. Zum Glück gibt es mittlerweile Handys mit Internet. Nachdem das dann geschafft ist, und ich noch mit Kim telefoniert habe und ihr alles wichtige zusammengefasst habe, sitzen wir dann doch noch angespannt im Flieger.
Das alles verhindert natürlich jeglichen Schlaf. Aber wir sind auf dem Weg.
Weltreise, wir kommen. (:

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